Erbrechen
Was ist zu tun?
Erbrechen (Vomitus, Emesis) ist eine Schutz- und Signalfunktion des Körpers, um in den Magen gelangte Inhalte
rasch wieder hinauszubefördern. Hierdurch sollen drohende Schädigungen abgewehrt werden oder der Betroffene auf
eine Störung hingewiesen werden.
Ein einmaliges Übergeben stellt nicht zwingend einen Grund zur medizinischen Abklärung dar. Vielfach wird das
Symptom eher durch verdorbene, ungenießbare oder unverträgliche Speisen, einen zu hohen Alkoholkonsum oder eine
Medikamenten-überreaktion verursacht.
In diesen Fällen sollten Sie sich körperlich schonen und Ihrem Magen Ruhe gönnen. Wichtig ist eine ausreichende
Zufuhr von Flüssigkeit, da Sie mit dem Erbrochenen auch viel Wasser ausscheiden. Wasser ohne Kohlensäure mit einem
ausgewogenen Elektrolyt- und Mineralgehalt oder ungesüßter Tee sind ideal zur Kompensation.
Sofern Sie nicht auf eine regelmäßige Nahrungszufuhr angewiesen sind (wie z.B. bei Diabetes mellitus) sollten Sie
vorerst nichts essen. Salzstangen gelten (neben Zwieback) nach wie vor als (bedingt) geeignet. Daneben sollte die
Aufnahme der Ernährung mit Schonkost beginnen. Verwenden Sie wenige Gewürze (mit Ausnahme von Salz), weiche und
nicht zu heiße Speisen. Zeigen sich mit dem Erbrechen auch Magenprobleme (Koliken, Schmerzen) können Sie unter
Umständen mit einer Wärmezufuhr (Wärmeflasche) gelindert werden.
Auf die Einnahme von Medikamente (z.B. Antiemetika) sollten Sie, sofern möglich, verzichten. Wenn die
Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, Sie sich mehrmals übergeben müssen und es eventuell zu weiteren Beschwerden kommt,
sollten Sie einen Arzt aufsuchen.Dieser kann Sie gegebenenfalls an Spezialisten überweisen, z.B. zum Gynäkologen
bei Verdacht einer vorliegenden Schwangerschaft. Der behandelnde Arzt wird Sie eingehend befragen. Sie sollten so
detailliert wie möglich beschreiben, wann es zum Erbrechen kommt, wie der Brechakt erfolgt (z.B. schwallartig), wie
oft das Symptom bereits in Erscheinung getreten ist, was heraus befördert wurde (Nahrung, Flüssigkeit, Sekret,
Schaum) und wie dies ausgesehen hat.
Die genaue Beschreibung sollte Ihnen nicht peinlich sein, denn hierdurch lassen sich bereits erste Vermutungen
anstellen. Eine detaillierte Analyse kann daneben auch durch eine Probe des Erbrochenen erfolgen, in den meisten
Fällen scheuen Betroffene aber vor einem Auffangen zurück.
Der Arzt wird Sie anschließend inspizieren, den Bauchraum abtasten und abhören und gegebenenfalls weitere
Untersuchungen anordnen. Durch eine Blutprobe können Entzündungszeichen oder andere Veränderungen ermittelt werden,
die durch verschiedene bildgebende Verfahren weiter abgeklärt werden.
Bei einer Gastroskopie kann der Arzt Speiseröhre und Magen beurteilen. Daneben lassen sich Gewebeproben entnehmen
und Magensaft gewinnen. Ultraschall wird zur Darstellung des Bauchraums verwendet. Auch Röntgen, CT oder MRT sind
möglich. Bei Verdacht einer weiterführenden Störung kann die Laparoskopie Aufschluss geben. Je nach vorliegendem
Befund gestaltet sich die weitere Behandlung.
Hilfe aus der Naturheilkunde
Wichtig ist es, dem Körper viel Flüssigkeit zuzuführen.
Geeignet sind schwarzer Tee und stilles Mineralwasser
WICHTIG! Wenn alle Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, Sie sich
mehrmals übergeben müssen und es eventuell zu weiteren Beschwerden kommt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
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