Akute Bronchitis
Krankheiten der Atmungsorgane nehmen ständig zu - und dazu gehört auch die Bronchitis.
Eine akute Bronchitis ist eine Entzündung der Schleimhaut der Luftröhre und der tiefer liegenden aufgezweigten
Bronchien.
Sie ist eine akute Infektion (ca. acht bis zehn Tage) der oberen Atemwege, die sehr häufig vor allem in den
Wintermonaten und bei Kindern, älteren Menschen und immungeschwächten Menschen auftritt.
In den meisten Fällen handelt es sich um eine Virusinfektion (vor allem Adeno- und Parainfluenzaviren). Es kommt
manchmal zu einer zusätzlichen Besiedlung mit Bakterien (vor allem Haemophilus influenzae, Pneumokokken,
Staphylokokken oder Mykoplasmen).
Eine akute Bronchitis beginnt mit trockenem Husten und
teilweise Schmerzen hinter dem Brustbein. Es kommt zu Kopf- und Gliederschmerzen,
Schnupfen, Halsentzündung mit Heiserkeit und leichtem Fieber. Nach wenigen Tagen tritt ein schleimig-heller Auswurf auf, der bei bakterieller
Superinfektion eitrig bis leicht blutig sein kann.
Geht die Entzündung auf die kleineren Aufzweigungen der Bronchien über (=Bronchiolen), kann es zu Luftnot mit
pfeifendem Atemgeräusch (=Giemen) kommen.
Eine akute Brochitis kann auch im Rahmen einer Maserninfektion oder bei Keuchhusten auftreten.
Bei abwehrgeschwächten und älteren Menschen kann eine akute Bronchitis in die chronische Form oder eine
Lungenentzündung übergehen.
Hausmittel und Naturheilkunde bei einer Bronchitis
Allgemein
Befolgen Sie den "gesunden Speisezettel". Bei akuter Bronchitis ist die Rohkost- oder Obstdiät zu empfehlen. Sie
können auch 1—2 Tage fasten. Vermeiden Sie Milchprodukte, Zucker und »leere« Kohlenhydrate. Zimmer reichlich lüften
- alle zwei Stunden für wenige Minuten, sodass die Luft ausgetauscht und befeuchtet wird.
Solange nasskaltes Wetter besteht sollte der Patient im Haus bleiben!
Wenn zusätzlich Fieber besteht sollte unbedingt Bettruhe eingehalten werden. Ich halte
gar nichts davon jede Bronchitis mit Antibiotika zu behandeln, damit die Patienten zwar wieder fieberfrei sind,
aber meist mit den unangenehmen Nebenwirkungen zu tun haben wie der "Abgeschlagenheit" nach einer
Antibiotikatherapie.
Örtlich
Bei Fieber hat sich der kalte bis lauwarme Brustwickel sehr bewährt. Ist der Patient dafür nicht zugänglich,
macht man alternativ Wadenwickel ODER kalte Ganzkörperwaschungen ODER nur Oberkörperwaschungen.
Wenn kein Fieber besteht, eignet sich ein ansteigendes warmes Fußbad, vor allem, wenn der Patient kalte Füße
hat. Besteht insgesamt eine Kälte, macht man ein Dreiviertel-Bad mit Fichtennadelzusatz. Bei hartnäckiger
Bronchitis kann auch ein Senfmehlauflage im Brustbereich aufgelegt werden.
Über Nacht kann die Brust mit einer Salbe eingerieben werden aus Kampfer, Menthol und Thymian (nicht bei
Säuglingen!). Geeignet ist zum Beispiel das Divinal-Balsam, dass Sie in der Apotheke erhalten.
Pflanzenheilkunde
In der "Hustentherapie" spielt die Pflanzenheilkunde immer noch
eine wichtige Rolle. Von Anfang an sollte ein Hustentee getrunken werden. Bei der chronischen Bronchitis sollte
dieser Tee von jemand zusammengestellt werden, der sich auskennt. Im akuten Fall geht es auch mit einer
Fertigmischung.
Sofortmaßnahmen aus der Naturheilkunde:
Atemtherapie und Kräuteranwendungen
Bronchialtee, Spezialtee, Knoblauchtee sowie Fenchel-Honig-Milch
Wickel und Auflagen können im Brustbereich eine besonders gute Tiefenwirkung entfalten
(Quarkkompressen sowie Senfauflagen)
Aromatherapie zur Inhalation mit Teebaumöl, Eukalyptusöl oder Thymianöl wirken schleimlösend
bzw. keimtötend
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