Erkältung und Grippe

Die Erkältung

Eine Erkältung (=Rhinopharyngitis, grippaler Infekt) ist eine akute Infektion der oberen Atemwege, die (nach Ansicht der Schulmedizin) durch Viren (meist Rhino- und Coronaviren) ausgelöst wird.

Die Viren gelangen durch direkten Kontakt in die Schleimhaut und können sich bei einer Abwehrschwäche (z.B. durch Stress) oder das Einwirken von Kälte vermehren.

Auf der durch die Viren vorgeschädigten Schleimhaut können sich leicht Bakterien vermehren (meist Streptokokken und Staphylokokken).
Symptome der banalen Erkältung sind Frösteln, allgemeines Krankheitsgefühl, erhöhte Temperatur, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen.
Häufig kommt es zu Schnupfen (=Rhinitis) mit Nasenausfluss (=Sekretion) und zur Rachenentzündung (=Pharyngitis) mit Kratzen im Hals und Schmerzen beim Schlucken.

Ist von der Entzündung der Kehlkopf mitbetroffen (=Laryngitis) kommt es zu Husten und Heiserkeit und starken Halsschmerzen.

In der Regel dauert eine Erkältung circa 7 Tage und ist im Normalfall harmlos. Gerade zu der kälteren Jahreszeit im Herbst und Winter tritt sie auf und im Durchschnitt hat jeder Mensch jährlich zwei- bis viermal diesen grippalen Infekt.

Die Prognose bei einer Erkältung

Eine normale Erkältung dauert in der Regel zwischen einer und zwei Wochen und ist in den meisten Fällen harmlos. Jedoch kann es zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung, Halsentzündung, Mittelohrentzündung, Augenentzündung oder einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen. Setzt sich eine bakterielle Infektion auf die Virusinfektion drauf, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hier werden in der klinischen Medizin gerne Antibiotika gegeben.

Die Grippe

Eine Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst. Sie kann einen milden Verlauf haben, aber auch als lebensbedrohliche Erkrankung auftreten. Typisch für die Grippe ist ein plötzlicher heftiger Beginn.

Die Symptome treten meist intensiver als bei einer Erkältung auf.
Länger andauerndes Fieber, Husten und Schmerzen weisen ebenso auf eine Grippe hin. Auch Schüttelfrost, Rückenschmerzen und Muskelschmerzen, Luftnot und Erschöpfung können auf eine Grippe hinweisen.

Alle Menschen sollten auf eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung, sowie auf genügend Schlaf achten. Abstand zu Erkälteten kann helfen und wer Kontakt hatte, sollte nicht sein Gesicht berühren. Feuchtigkeit und Kälte sollten gemieden werden und Kneipp-Kuren, sowie häufige Saunabesuche sollten die Abwehrkräfte stärken.

Eine gründliche Hygiene der Hände ist ebenfalls sehr wichtig, sowohl bei einer akuten Erkältung, wie auch zur Vorbeugung. Nachdem sich die Viren über die Luft verbreiten, sind gerade große Menschenmassen negativ. Zum Beispiel husten und niesen viele Fahrgäste in einer Bahn oder im Bus und je mehr Menschen sich darin befinden, umso wahrscheinlicher ist die Ansteckungsgefahr. Auch wenn ein Immunsystem voll intakt ist, können Erreger in einer großen Dosis die Schleimhäute der Nase besiedeln. Auch das Flugzeug ist eine Erkältungsfalle, denn oft besteht Schlafmangel und die Nähe zu den Mitreisenden erleichtert das Eindringen von Viren. Generell bleiben die Viren auch auf Gegenständen wie Tastaturen, Türgriffen oder Telefonhörern einige Zeit aktiv und durch unbewusstes Anfassen der Augen oder der Nase können die Viren an die richtigen Stellen geraten.

Im Allgemeinen ist ein Kuss ein schlechter Übertragungsweg, denn durch den Speichel geraten die Viren in den Magen und die Magensäure vernichtet diese. Registriert ein Körper durch Schnee und Matsch kalte Füße, dann werden die Gefäße des Blutes verengt und es geht keine zusätzliche Wärme verloren. Dadurch wird jedoch auch die Immunabwehr vermindert, denn auch der Rachen-Nasen-Raum wird schlechter durchblutet. Die Durchblutung wird bei kalten Füßen mit einem Fußbad bei 40 Grad über eine Dauer von 20 Minuten wieder verbessert. Die Luft in geheizten und geschlossenen Räumen ist sehr trocken und deshalb herrscht auch für die Schleimhäute Dürre.

Nur an einer schleimigen und feuchten Nasenhaut können die Viren abprallen. Feuchte Tücher über einem Heizkörper und regelmäßiges Lüften sind sehr wichtig. Damit die Schleimhäute feucht bleiben, sollten auch circa zwei Liter täglich getrunken werden.

Die Ursachen für eine Erkältung

Die Viren befallen als erstes die Rachen- und Nasenschleimhaut und können dann auf die Nebenhöhlen der Nase und auf die Bronchien übergreifen. Eine Erkältung kann durch mehr als 100 unterschiedliche Viren ausgelöst werden und diese Viren werden durch Husten oder Niesen übertragen.

Die sogenannte Inkubationszeit beträgt 2 bis 5 Tag und dies ist die Zeit von einer Ansteckung bis die Krankheit ausbricht. Auf der Oberfläche der Haut können die Viren einige Stunden überleben, weshalb nach jedem Putzen der Nase die Hände gewaschen werden sollten. Die Infektion mit Viren wird durch kühle Ohren, Zehen, Nase und Finger begünstigt, denn die lokale Immunabwehr wird dadurch herabgesetzt. Ist das Immunsystem geschwächt, so kann es gegen die Viren nicht viel ausrichten.

Die Symptome für eine Erkältung

Zu den Symptomen die auf eine Erkältung hindeuten gehören ein müdes und niedergeschlagenes Gefühl, wo auch Husten, Fieber, Glieder-, Hals- oder Zahnschmerzen hinzukommen können. Nachdem sich die Nebenhöhlen verschließen, kann ein Ohrendruck entstehen. Nachdem die Schleimhäute der Nase geschwollen sind, kann die Atmung durch die Nase beeinträchtigt sein. Am Anfang des Schnupfens ist das Sekret klar-wässrig und wird mit der Zeit dickflüssig. Eine gelbgrüne Farbe entsteht bei der bakteriellen Infektion.

Die Diagnose für eine Erkältung

Durch die Symptome wird eine Erkältung in der Regel durch eine körperliche Untersuchung erkannt. Ist der Verlauf einer Erkältung schwerer, dann muss die Erkältung von einer Grippe unterschieden werden. Die Farbe des Schleims ist bei einer Untersuchung der viralen oder bakteriellen Infektion besonders wichtig. Handelt es sich um grünlichen Schleim, dann kann es bakteriell sein und die Diagnose wird durch eine Untersuchung des Blutes bestätigt. Nachdem der Körper bereits geschwächt ist, können zu den Viren auch oft Bakterien eindringen, weshalb von einer Sekundärinfektion die Rede ist.

Allgemein Maßnahmen aus der Naturheilkunde

Treten typische Symptome für eine Erkältung auf und der grippale Infekt klingt bereits nach ein bis zwei Tagen ab, dann ist ein Besuch beim Arzt nicht zwingend erforderlich. Damit die Beschwerden gelindert werden, sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit wie z.B. heißer Tee (kein schwarzer Tee!), geachtet werden.

Zusätzlich helfen bei leichten Fällen auch Inhalieren und eine Schonung des Körpers. Ein selbstgemachter Saft gegen Husten und andere Hausmittel wie Wickel sind auch zu empfehlen. Die Schleimhäute der Nase lassen sich oft durch Tropfen abschwellen und dadurch wird die Atmung verbessert. Ein Nasenspray mit Salzlösung wie beispielsweise ein Meerwasserspray kann langfristig eingesetzt werden, während die Tropfen maximal 10 Tage verwendet werden sollten.

Eine Inhalation mit Dampf kann die Schleimhäute der Nase auch abschwellen und hierfür wird Kochsalz in Wasser gelöst. Bei Schmerzen können Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt werden, wobei die Vorschriften zur Einnahme eingehalten werden sollten.

Sehr hilfreich bei einer Erkältung kann ein regelmäßiges desinfizieren und waschen der Hände sein, nachdem man sich selbst und andere ansonsten ansteckt. Um eine Entzündung des Herzmuskels zu vermeiden, sollte Sport bei einer Erkältung gemieden werden. Für eine kräftige Abwehr sind Mineralstoffe und Vitamine in der Ernährung wichtig und Präparate mit Vitamin-C haben in der Regel keinen Nutzen.

Das Immunsystem wird auch durch Stress geschwächt, weshalb dieser vermieden werden sollte. Sehr wichtig ist auch genügend Schlaf und Schlafen mit hoch gelagertem Kopf kann Linderung bringen. Sowohl passiv wie auch aktiv reizt der Rauch von Zigaretten die Schleimhäute und sollte gemieden werden. Die Gefahr einer Ansteckung kann verringert werden, indem benutzte Taschentücher gleich weggeworfen werden.

Allgemein

Im ersten Stadium (Muskelschmerz, Frieren, Halsentzündung) nehmen Sie ein Bittersalzbad. Wenn die Erkältung mit Fieber verbunden ist, fasten Sie 1–3 Tage oder machen eine Rohkost- oder Obstdiät. Machen Sie einen Körperwickel. Im katarrhalen Stadium machen Sie eine Rohkostdiät oder die Diät für empfindliche Mägen. Rubbeln Sie sich ab.

Örtlich

Dampfinhalation und heiß-kaltes Duschen oder Abwaschen von Gesicht und Brust lindert die Beschwerden. Beginnen Sie mit heißem Wasser 3 Minuten lang, dann mit kaltem Wasser 20-30 Sekunden lang. Wiederholen Sie das 3–4mal. Achten Sie bei heißem Wasser auf Ihre Augen.

Unterstützend

Nehmen Sie 1–4 g Bioflavin pro Tag, abends 3–4 Knoblauchtabletten. Nehmen Sie Mineralstoffe. Gurgeln Sie 2–3mal am Tag mit Salbeilösung oder Salzwasser. Wenn Sie eine Nasendusche haben machen Sie drei mal täglich eine Nasendusche.

Heilmittel aus der Naturheilkunde:

Inhalationen mit Kamille und ätherischen Ölen von Eukalyptus, Latschenkiefer und Pfefferminze, Teebaumöl als Dampfinhalation oder als Badezusatz